Letzter Einsatz: >Unterstützung Rettungsdienst - Tragehilfe für den Rettungsdienst< am 11.07.2025 um 19:28 Uhr
 

ABC Einsatz nach BMA-Alarm

ABC 3 > Hilfeleistung
ABC
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Einsatzort Details

Müschede, Rönkhauser Straße
Datum 20.05.2025
Alarmierungszeit 23:06 Uhr
Alarmierungsart Funkmeldeempfänger
eingesetzte Kräfte

Wache Arnsberg
Wache Neheim
Löschzug Neheim
Fernmeldedienst
Einsatzführungsdienst
    Pressestelle
      Löschgruppe Müschede
      Löschzug Bruchhausen/ Löschgruppe Niedereimer
      Polizei
        Löschgruppe Voßwinkel
        Rettungswache Hagelstein
        Fahrzeugaufgebot   Florian Arnsberg 2 RW 1  Florian Arnsberg 1 DLK 23 1  Florian Arnsberg 1 Kdow 3  Florian Arnsberg 1 TLF 3000 1  Florian Sauerland 13 GWG 1  Florian Arnsberg 4 LF 10 1  Florian Arnsberg 3 ELW 1 1  Florian Sauerland 13 ELW 2 1  Florian Arnsberg 10 LF10 1  Florian Arnsberg 10 TSF 1  Florian Arnsberg 10 TLF2000 1   Florian Arnsberg 9 LF 10 1  Florian Arnsberg 9 GWL2 1  Florian Arnsberg 11 TSF 1  Rettung Arnsberg 3 RTW 1  Rettung Arnsberg 3 RTW 2
        ABC

        Einsatzbericht

        In der Nacht zum Mittwoch kam es in einem Produktionsbereich bei einem Hersteller von Hygienepapier, zu einem Chemieunfall. Gegen 23:00 Uhr wurde die Feuerwehr der Stadt Arnsberg alarmiert. Insgesamt waren rund 80 Einsatzkräfte der Feuerwehr, acht Personen des Rettungsdienstes sowie die Polizei mit insgesamt 20 Fahrzeugen vor Ort.

        Ein Behälter mit dem Bleichmittel  hatte eine unkontrollierte Selbstzersetzung durchlaufen. Dabei entstanden gefährliche Zersetzungsgase in der Anlage. Der betroffenen Behälter wurde umgehend zum sogenannten Spülplatz gebracht, einem eigens eingerichteten Sicherungsbereich.

        Die Feuerwehr bildete vier Einsatzabschnitte: Ersteinsatz / Wasserversorgung, ABC-Einsatz sowie Dekontamination und medizinische Rettung.

        Ein Trupp unter Chemikalienschutzanzügen (CSA) erkundete das Gebäude. Parallel wurde ein Dekontaminationsplatz eingerichtet und in Bereitschaft versetzt. Zwei Rettungswagen und ein Notarzt standen vorsorglich bereit.

        Das Krisenmanagement des Betreibers unterstützte die Einsatzleitung aktiv. Über die Warn-App NINA wurde die Bevölkerung aufgrund von Geruchsbildung informiert.

        Im weiteren Verlauf kam es zu einer starken Rauchentwicklung aufgrund der Zersetzung in der Produktionsanlage, ausgelöst durch Rückstände des Bleichmittels. Die restlichen, nicht betroffenen Behälter wurden kontinuierlich mit einer Wärmebildkamera überwacht. Die betroffene Produktionsanlage wurde weiterhin gespült, damit das Produkt kontrolliert zersetzt werden konnte. Eine Messung mit Prüfröhrchen um 02:41 Uhr ergab keine gefährlichen Konzentrationen mehr. Die NINA-Warnung wurde um 02:45 Uhr aufgehoben.

        Verletzt wurde niemand. Alle potenziell exponierten Personen wurden durch den Rettungsdienst untersucht und kein Befund festgestellt.

        Die Produktion konnte fortgesetzt werden, lediglich der betroffene Bereich blieb vorübergehend außer Betrieb.

        Nach umfangreichen Aufräumarbeiten wurde der Einsatz gegen 05:00 Uhr erfolgreich beendet.

        Ein Kamerad klagte nach Abschluss des Einsatzes über leichte Atembeschwerden und begab sich vorsorglich zur weiteren Abklärung in ein Krankenhaus.

        Die Symptome traten nach dem Einsatz auf und wurden umgehend ernst genommen.