Auch wenn er allgemein bekannt als Unglückstag ist, so ist Freitag der 13. ein wichtiger Tag für die Feuerwehren in ganz Deutschland, der das Bewusstsein für den Brandschutz schärfen soll. Denn es handelt sich um den „Tag des Rauchmelders“. Wann haben Sie zuletzt die Funktion Ihrer verbauten Rauchmelder geprüft? Eine wichtige Tätigkeit, denn: Rauchmelder können Leben retten, eventuell sogar IHR Leben retten!
Seit dem 01.April 2013, also seit nunmehr 11 Jahre, gilt bei uns in Nordrhein-Westfalen die Rauchmelderpflicht, welche in der Landesbauordnung niedergeschrieben ist. Und dennoch werden die kleinen Lebensretter noch immer häufig unterschätzt. Um die Bevölkerung rund um die Rauchwarnmelder zu sensibilisieren, wurde im Jahr 2006 der „Tag des Rauchmelders“ eingeführt.
Nach Zahlen des Deutschen Feuerwehrverbandes starben im Jahr 2021 noch rund 360 Menschen bei Brandereignissen in Deutschland. Häufig kamen die betroffenen dabei in den eigenen vier Wänden ums Leben. Dabei ist die Hauptursache für die tragischen Todesfälle nicht das Feuer, sondern der hochgiftige Brandrauch. Schon wenige Atemzüge können zur Bewusstlosigkeit und schließlich zum Tod führen. Rauchmelder sind somit ein unverzichtbarer Lebensretter, der vor unsichtbaren Gefahren schützt und im Ernstfall wichtige Sekunden zur Flucht verschaffen kann.
Warum sind Rauchmelder so lebenswichtig?
Rauchmelder sind in der Lage, aufsteigenden Rauch bereits in der Entstehungsphase eines Brandes zu erkennen. Sobald eine Rauchentwicklung festgestellt wird, warnt der Rauchmelder die Bewohner mit einem lauten Signalton. Miteinander vernetzte Rauchmelder sind sogar in der Lage, alle gekoppelten Melder gleichzeitig auslösen zu lassen. So kann garantiert werden, dass z.B. bei einem nächtlichen Kellerbrand auch die Bewohner im Obergeschoss geweckt werden.
Besonders nachts können die kleinen Helfer eine riesige und noch wichtigere Hilfe sein, denn der menschliche Geruchssinn ist im Schlaf vom Körper ausgeschaltet, wodurch eine Wahrnehmung von Feuer noch geringer wird.
Tipps für die richtige Nutzung von Rauchmeldern:
- Rauchmelder sollten an der Decke montiert werden, da Brandrauch nach oben steigt. Schlafzimmer, Kinderzimmer und Flure, welche als Fluchtweg dienen, sollten auf jeden Fall mit einem Melder versehen werden. Für die Bereiche in Küche und Badezimmer sollten extra Wärmemelder oder spezielle Rauchmelder montiert werden, da es aufgrund von Wasserdampf ansonsten zu häufigen Fehlalarmen kommen kann.
- Um die Funktion der Rauchmelder zu testen, sollte mindestens einmal im Jahr die Prüftaste am Gerät gedrückt werden. Batterien sollten getauscht werden, wenn der Rauchmelder dies durch ein kleines akustischen Signal anzeigt. Da die Sensoren an Sensibilität verlieren, sollten Rauchmelder spätestens nach zehn Jahren ausgetauscht werden.
- In regelmäßigen Abständen sollte der Rauchmelder einer groben Reinigung, beispielsweise mit einem feuchten Lappen, unterzogen werden. So kann im Ernstfall Staub oder Schmutz die Funktion nicht beeinträchtigen. Ein Überstreichen der Melder ist ebenfalls nicht zu empfehlen.
- Wie bereits in Punkt eins erwähnt, empfiehlt es sich die untereinander vernetzten Rauchmelder zu verbauen. Durch die flächendeckende Alarmgebung im gesamten Gebäude, kann zu jeder Tages- und Nachtzeit ein Rettung/ Flucht gewährleistet werden.
Wir und alle anderen Feuerwehren in Deutschland möchten heute wieder darauf aufmerksam machen, dass Freitag der 13. kein Unglückstag sein muss. Im Gegenteil: Nehmen Sie den Tag als Anlass Ihre Wohnung oder Haus auf den neusten brandschutztechnischen Stand zu bringen. Mit der richtigen Installation und Wartung von Rauchmeldern können Sie Ihre Familie effektiv vor den Gefahren eines Brandes schützen. Nutzen Sie diesen Tag als Erinnerung, die Funktion Ihres Rauchmelders zu überprüfen oder neue Melder zu installieren, wo sie noch fehlen. Ihre Sicherheit und die Ihrer Familie sollten immer an erster Stelle stehen!
Bleiben Sie sicher – mit Rauchmeldern, die im Ernstfall Leben retten!