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Oeventrop. Das Jugendlager der Jugendfeuerwehr des  Basislöschzuges 3 kann mittlerweile als Tradition bezeichnet werden, denn bei den Nachwuchskräften aus Oeventrop und Rumbeck findet dieser 58-stündige Feuerwehrdienst großen Zuspruch. In diesem Jahr hatten sich 23 Mädchen und Jungen im Alter von 10 bis 17 Jahren an Christi Himmelfahrt zum Jugendlager rund um das Gerätehaus Oeventrop getroffen und insgesamt acht Ausbilder/-innen hatten viele Aktionen und Übungen für die folgenden drei Tage organisiert - wobei natürlich auch der Spaß nicht zu kurz kam.

Nach dem Herrichten der Schlafplätze im Gerätehaus führte eine Wanderung zunächst zum Vatertagsfest nach Rumbeck, bei dem die Löschgruppe Rumbeck einer der drei ausrichtenden Vereine ist. Nachmittags ging es für alle wieder zurück nach Oeventrop, wo dann noch kleinere Übungen zur Auffrischung der Grundlagen und zur Vorbereitung der folgenden Übungseinheiten auf dem Plan standen. 
Der Freitag stand im Zeichnen der feuerwehrtechnischen Grundausbildung. Zunächst führte der Weg in das „Zentrum für Feuerschutz und Rettungswesen“ des HSK in Meschede-Enste, wo dem Feuerwehrnachwuchs Hintergrundwissen zu den Themen Schlauchreinigung, Atemschutzwerkstatt sowie der Atemschutzausbildung vermittelt wurde. Ein besonderer Spaß war dann für alle die Atemschutzstrecke, in der sich die Jugendlichen genauso wie die regulären Atemschutzgeräteträger in Dunkelheit den Weg durch Hindernisse suchen mussten. Auf dem Außengelände konnten dann noch Übungen in einzelnen Gruppen wie der Aufbau eines Dekontaminationsplatzes, die Schachtrettung und ein Löschangriff mit Wasserentnahme aus einem Überflurhydranten durchgeführt werden. Vor dem verdienten Mittagessen wurde es noch einmal spannend, denn die Gruppe hatte die Möglichkeit, eine Sprengung im Steinbruch der Firma „Lanwehr Naturstein“ in Müschede zu verfolgen. Später wurde es dann sehr nass, denn die Alarmierung führte den Löschzug an einen weitläufigen Teich. Eine Gruppe musste mit Hilfe des mitgeführten Schlauchbootes eine Person von der gegenüberliegenden Seite retten, während gleichzeitig die andere Gruppe einen sich ausbreitenden Waldbrand löschte. 
Begeistert zeigte sich auch Basislöschzugführer Markus Heinemann von dem Engagement der Jugendlichen und überraschte nach dem Einrücken alle Helfer mit einem erfrischenden Eis. Abschluss dieses ereignisreichen Tages 1 war ein spannender Filmabend. 
Plötzlicher Alarm riss dann in der Nacht zum Samstag alle Jugendlichen aus ihren Betten: Kinder hatten mehrere Meter Gebüsch entzündet und wurden danach nicht mehr gesehen. Nach dem schnell durchgeführten Löschangriff sowie der Ausleuchtung der Einsatzstelle mussten dann noch die zwei vermissten Kinder gefunden werden. Auch diese Übung erledigten die Nachwuchskräfte der Feuerwehr trotz  später Stunde professionell und voller Elan. Anschließend ging es zurück ins Gerätehaus, wo dann alle erschöpft ins Bett fielen.  
Am Samstagmorgen nach dem Frühstück erfolgte ein besonderes Highlight zum Abschluss der feuerwehrtechnischen Ausbildung: In Wildshausen wurde ein Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus simuliert. Überrascht von dem Alarm, rückten die Jugendlichen in Zugstärke zur Einsatzstelle aus und arbeiteten die vorgefundene Lage sehr gut ab. Die Wasserversorgung war schnell hergestellt, mehrere Löschangriffe wurden aufgebaut, ein Innenangriff mit zwei Trupps vorgenommen und so war der Brand wenig später unter Kontrolle. Beide als vermisst gemeldeten Bewohner konnten gerettet und dem Rettungsdienst übergeben werden. 
Der Besuch des Freizeitbades NASS war dann der letzte Punkt auf dem Tagesplan, bevor sich die Eltern der Kinder und die Mitglieder der Feuerwehreinheiten Oeventrop und Rumbeck zum gemütlichen Abschluss im Gerätehaus trafen. 
Nach drei spannenden und ereignisreichen Tagen zeigten sich alle Teilönehmer begeistert von dem diesjährigen Jugendlager. Ein herzlicher  Dank ging an die Helferinnen und Helfer, die mit ihrer tatkräftigen Unterstützung zum Gelingen beigetragen haben. Besonders die Arbeit des Küchenteams Elke, Karin, Tanja und Lena wurde immer wieder lobend herausgestellt, denn ohne sie wäre ein Jugendlager in dieser Form nicht möglich.
 
Infokasten Jugendfeuerwehr im Basislöschzug 3:
 
Die Jugendfeuerwehr des Basislöschzugs 3 mit den Feuerwehreinheiten Oeventrop und Rumbeck besteht derzeit aus 31 Mädchen und Jungen im Alter von 10 bis 17 Jahren. 
Insgesamt neun erfahrene Ausbilder/-innen aus beiden Einheiten sorgen neben dem aktiven Feuerwehrdienst für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltungen und Übungsabende. 
Geübt wird jeweils freitags in einem zweiwöchigen Rhythmus, wobei hier Sondertermine wie z.Bsp. größere Übungen, Fahrten, Tagesausflüge oder auch das Jugendlager hinzukommen. 
Interessierte Kinder und Jugendliche oder deren Eltern können sich gerne für weitere Informationen mit Markus Schlimbach (Tel.: 0171/8887007) vom Löschzug Oeventrop in Verbindung setzen.