Letzter Einsatz: >Brandeinsatz - Interne BMA ausgelöst< am 20.04.2024 um 09:08 Uhr

 

Darf ich mich kurz Vorstellen!

Name, Vorname und Alter:

Azzara, Gianluca, 27 Jahre

Familienstand und Kinder (evtl. mit Namen und Alter):

Ledig, keine Kinder

 

Beruf und Arbeitgeber:

Systemadministrator für Telekommunikation bei der

TRILUX Group Management GmbH in Neheim

 

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  1. Was bedeutet für dich der Begriff Ehrenamt?

 

Es gibt viele Arten und Formen eines Ehrenamtes, allgemein bedeutet es für mich freiwillige Hilfe für andere oder für einen guten Zweck. Meiner Meinung nach hat jeder ein Helfer-Gen welches verschieden stark ausgeprägt ist, ob es nun Schöffe, Hospizhelfer oder eben Feuerwehr ist, jeder kann seine gute Tat am Tag in einem ehrenamtlichen Bereich vollbringen der ihm Spaß macht. Viele haben ein besonders ausgeprägtes Helfer-Gen, sodass man gleich in mehreren Organisationen oder Vereinen vertreten ist, so helfe ich neben der Feuerwehr auch in der A.I.S.G.A., der italienischen Gemeinschaft in Arnsberg, die sich sozio-kulturell, humanitär und caritativ engagiert. 

 

 

  1. Seit wann bist du Mitglied der Arnsberger Feuerwehr?

 

Aus einer Laune heraus bin ich 2003 zum Übungsabend der Jugendfeuerwehr gegangen, um mal reinzuschnuppern. Die Abwechslung aus Spiel, Technik und das lernen von „Sachen die man wirklich im Leben braucht“ hat mich als 13-Jähriger dazu gebracht beizutreten. Mit 18 Jahren bin ich dann in den aktiven Dienst gewechselt, ein neuer Abschnitt, mit noch mehr Möglichkeiten, Herausforderungen und Zielen.  

 

  1. Was motiviert dich, bei der Feuerwehr ehrenamtlich mitzuwirken?

 

Den Spaß, den wir haben, ob nun bei Ausflügen, an Übungsabenden oder gemeinsamen Aktivitäten die abseits der offiziellen Termine unternommen werden.

Die Ungewissheit, wann wohl der nächste Einsatz kommt oder was bei der kommenden Übung auf uns wartet. 

Das viele Adrenalin, welches ausgeschüttet wird sobald der Melder oder die Sirene geht.

Die Dankbarkeit, die uns entgegen gebracht wird, die man aber auch jedem Menschen ansehen kann, wenn wir zu Hilfe eilen.

Und natürlich der bunte Haufen, der wir sind und der verschiedener nicht sein könnte.

 

 

  1. Mit welchen Argumenten würdest du bei Freunden und Bekannten für die Feuerwehr werben?

 

Wie bereits eben erwähnt hat jeder ein Helfer-Gen in sich. Die Frage der Ausprägung liegt natürlich immer in den eigenen Interessen und Vorlieben. Ehrenamt soll schließlich Spaß machen, und nur dann bleibt man auch aktiv.
Die Feuerwehr als Ehrenamt ist sehr breit gefächert und bietet von A bis Z so ziemlich alles. Für jemanden der gerne mit Kinder und Jugendlichen arbeitet, bietet sich die Brandschutzerziehung oder die Möglichkeit als Ausbilder der Jugendfeuerwehr an.

Für Technik-Affine und Leute mit Benzin im Blut bietet die Feuerwehr einen abwechslungsreichen Fuhrpark mit vielen verschiedenen Aggregaten, Gerätschaften und technischen Raffinessen. Kommunikationsfreudige Menschen sind sicherlich im Fernmeldedienst gut aufgehoben und diejenigen mit besonders ruhigem Händchen und der nötigen Feinmotorik lassen sich im Bereich des ABC-Dienstes fortbilden. Ich bin mir sicher, dass jeder bei der Feuerwehr seine Position findet.   

 

  1. Welcher Einsatz als Feuerwehrmann ist dir noch in besonderer Erinnerung?

 

Da gibt es viele Momente und Einsätze die mir einfallen, aber die Einsätze an sich sind gar nicht so spektakulär. Eine wirkliche Herausforderung sind vor allem die Objektübungen. Hier denken sich Kameraden bestimmte Szenarien an verschiedenen Gebäuden aus und bereiten diese vor. Die Einheit muss diese dann am Übungsabend wie ein Realeinsatz abarbeiten. Meist wird hier dann richtig aufgefahren und so ziemlich alle Register gezogen, denn man muss auf alles vorbereitet sein. Viele Realeinsätze werden dadurch zur „Routine“. Die Geschichten, die daraus entstehen und die wir schon jetzt, aber auch in 20 Jahren noch erzählen werden sind Momente an die ich mich gerne zurückerinnere. Als Beispiel fallen mir spontan diverse Übungen mit dem Schlauchboot auf der Ruhr ein, die für manche alles andere als trocken überstanden wurden. 

 

  1. Wie gut kannst du Beruf und Feuerwehr kombinieren?

 

Mein Arbeitgeber unterstützt und fördert mich sogar in meiner Tätigkeit bei der Feuerwehr. Bei Einsätzen während der Arbeitszeit darf ich ohne zu zögern das Unternehmen verlassen und Hilfe leisten.

Die TRILUX Gruppe betreibt aber auch eine eigene Betriebsfeuerwehr am Standort in Neheim-Hüsten bei der ich ebenfalls aktiv bin. Die Ortskenntnisse der einzelnen Mitarbeiter, die in der Betriebsfeuerwehr tätig sind, haben einen großen taktischen Vorteil auf dem riesigen Werksgelände. Wir dürfen während der Arbeitszeit regelmäßig üben und können so im Ernstfall schnell und sicher handeln. Zuletzt hat sich dies im vergangenen Jahr beim Brand einer Trafostation bewährt.