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Dachstuhlbrand


Brandeinsatz
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Einsatzort Details

Arnsberg, Bömerstraße
Datum 02.08.2008
Alarmierungszeit 02:16 Uhr
Alarmierungsart Funkmeldeempfänger
Mannschaftsstärke 120
eingesetzte Kräfte

Löschzug Arnsberg
Fernmeldedienst
Löschzug Bruchhausen/ Löschgruppe Niedereimer
Löschzug Oeventrop
Niedereimer
Löschgruppe Breitenbruch
Brandeinsatz

Einsatzbericht

Dachstuhlbrand in der Bömerstraße In der Arnsberger Bömerstraße ist in der Nacht von Freitag, den 01. auf Samstag, den 02. August im Dachstuhl eines leerstehenden mehrgeschossigen Wohnhauses ein Brand ausgebrochen, der sich kurz nach Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte durch die Dachhaut fraß. Die zunächst bestehende Vermutung einer im Gebäude vermissten Person erwies sich im Verlauf der Löscharbeiten zum Glück als nicht zutreffend. Die insgesamt über 120 Einsatzkräfte aus 6 Stadtteilen sowie vom Stützpunkttrupp, dem Fernmeldedienst und dem Rettungsdienst bekämpften den Brand sowohl mit zahlreichen Trupps unter Atemschutz im Innenangriff als auch über 2 Drehleitern im Außenangriff. Die innen eingesetzten Trupps mussten auf Grund der hohen Brandintensität mit besonderer Vorsicht vorgehen. Die zunächst über Hydranten des Steinwegs aufgebaute Wasserversorgung wurde später mit 2 Pumpen von der Ruhr aus (Wasserentnahmestelle Klosterbrücke) sichergestellt, um das Wasserleitungsnetz zu entlasten. Die Dachhaut wurde u.a. mit einer Motorsäge geöffnet bzw. abgetragen, um immer wieder aufflammende Glutnester ablöschen zu können. Die Bömerstraße wurde für den Fahrzeug- und den Fußgängerverkehr bis zum Ende aller Lösch- und Sicherungsarbeiten gesperrt. Brandursache und Schadenshöhe waren bei Abschluss der Löscharbeiten noch unbekannt. Die Kriminalpolizei hat diesbezügliche Ermittlungen aufgenommen. (Fotos & Text: StBI Peter Krämer -Pressesprecher FF Stadt Arnsberg-) (Fotos: StBI Peter Krämer - Pressesprecher) Zeitungsbericht vom Montag, den 04.08.2008: Erneuter Großbrand in der Altstadt Arnsberg. (JO/oe) Drei Tage Open-Air-Spektakel auf dem Neumarkt waren im Kunstsommer eingeplant, doch das Schauspiel, dass sich dort späten Heimkehrern und aus dem Schlaf geschreckten Anwohnern am Samstagmorgen ab 2.16 Uhr bot, forderte eine ganz andere Kunst - die der Brandbekämpfer. Das leerstehende mehrgeschossige Wohnhaus an der Bömerstraße, das lange auch die Stadtbücherei beherbergte, brannte lichterloh. Der Brand, der sich kurz nach dem Eintreffen der ersten Wehrleute durch die Dachhaut fraß, nahm schnell solche Ausmaße an, dass neben den Arnsbergern und dem Stützpunkttrupp aus Neheim auch Löschzüge aus Bruchhausen, Niedereimer, Breitenbruch, Oeventrop und Rumbeck zu Hilfe gerufen wurden, so dass Brandoberinspektor Manfred Cöppicus etwa 120 Mann mit fast 30 Fahrzeugen im Einsatz hatte. Erste Aufgabe der Wehr war es, das Haus nach Menschen abzusuchen. Offen stehende Türen und ein gefundener Rucksack legten die Vermutung nahe, dass sich Personen im Gebäude aufhalten könnten. Dieser Verdacht bestätigte sich glücklicher Weise nicht. Mit zunächst einer, dann zwei Drehleitern mit Körben spritzen die Feuerwehrmänner riesige Wassermengen von der Straße aus auf das in lodernden Flammen stehende Dach. Von der Gartenseite aus wurden die Flammen im Hausinneren bekämpft. "Die innen eingesetzten Trupps mussten auf Grund der hohen Brandintensität mit besonderer Vorsicht vorgehen," berichtete Feuerwehrsprecher Peter Krämer. Die zunächst über Hydranten des Steinwegs aufgebaute Wasserversorgung wurde später mit zwei Pumpen von der Ruhr aus sichergestellt, um das Wasserleitungsnetz zu entlasten. Die Dachhaut wurde mit einer Motorsäge geöffnet und teils abgetragen, um immer wieder aufflammende Glutnester ablöschen zu können. Gegen 5 Uhr war der Brand unter Kontrolle, wurde aber noch bis 9 Uhr beobachtet. Ein Teil der Bömerstraße musste für den Durchgangsverkehr gesperrt werden, weil Dachstuhl- und Kaminreste auf die Straße zu fallen drohen. Zusammen mit den Einschränkungen wegen der Open-Air-Veranstaltungen verursachte das größere Verkehrsstörungen. Die Brandursache ist unbekannt, Kriminalpolizei und ein Brandsachverständiger sind eingeschaltet. (Text: WR) Zeitungsberichte vom Dienstag, den 05.08.2008: Polizei: Feuer wurde wohl gelegt Arnsberg. Es war Brandstiftung. Davon geht jedenfalls die Polizei aus, auch wenn nach ersten Untersuchungen in der ehemaligen Stadtbücherei, deren Dachgeschoss in der Nacht zum Samstag in Flammen stand, keine Brandbeschleuniger gefunden wurden. Zur Klärung des Sachverhaltes hatte die Staatsanwaltschaft einen Sachverständigen eingeschaltet, der gestern zusammen mit Experten der Polizei den Brandort untersuchte. Hinweise auf mögliche Täter hätten sich nicht ergeben, heißt es im Polizeibericht. Der Schaden wird auf rund 500 000 Euro geschätzt. Auffallend ist die Parallelität zum Brand vor etlichen Monaten im ehemaligen Hotel "Krone". Wie seinerzeit auch, so berichteten Augenzeugen, habe es erst an vier Ecken geraucht, bevor das Feuer ausbrach. Arnsberger sprechen nun beim Haus Cremer vom "Krone-Effekt". Und auch noch dies: Am Sonntagabend wurde für das denkmalgeschützte Haus an der Apothekenstraße - das abgebrannte Dach ist gerade erneuert worden - ebenfalls Alarm ausgelöst, nachdem Anwohner der Feuerwehr Brandgeräusche bzw. Brandgeruch gemeldet hatten. Beides erwies sich als gegenstandslos. Die Bömerstraße wird, so die Stadtverwaltung, so lange gesperrt bleiben, bis an der Brandstelle alle Gefahren beseitigt worden sind. (Text: WP) Für Ermittler war es Brandstiftung Arnsberg. (oe) Brandursache bei dem Großbrand am Samstagmorgen an der Bömerstraße war nach Polizeiangaben Brandstiftung. Zur Klärung der Brandursache hatte die Staatsanwaltschaft Arnsberg einen Brandsachverständigen hinzugezogen. Dieser untersuchte gestern mit Brandexperten der Kriminalpolizei den Brandort, den Dachstuhl des leerstehenden Wohnhauses. Zudem setzte die Polizei einen Brandmittelspürhund ein. "Obwohl keine Hinweise auf Brandbeschleuniger gefunden wurden, gehen die Ermittler derzeit von einer Brandstiftung im Dachgeschoss des frei zugänglichen Gebäudes aus," berichtete Polizeisprecher Udo Heppe. Hinweise zu den Verursachern ergaben sich bisher allerdings nicht. Der Brandschaden wird von der Polizei auf etwa 500 000 Euro geschätzt. Personen kamen nicht zu Schaden. Nicht nur Ermittler, auch Handwerker waren gestern Nachmittag vor Ort, um sich ein Bild von den notwendigen Arbeiten zu machen. Denn nach wie vor ist die Bömerstraße vor dem Brandhaus gesperrt, was zu erheblichen Behinderungen im Auto- und Busverkehr führt. "Die Gefahrenabwehr geht vor," sagte Ulrich Betkerowitz vom städtischen Ordnungsamt, der sich gestern zusammen mit dem Hausverwalter aus Werl intensiv um eine zügige Wiederfreigabe der Straße bemühte. Die meiste Gefahr geht derzeit von den vier freistehenden Kaminen aus, deren Steine durch die hohe Temperatur des Feuers äußerst porös geworden und stark einsturzgefährdet sind. Nach dem Einreißen der Kamine müssen auch noch weitere Teile der Dachkonstruktion abgetragen werden, um das Herabstürzen von Dachpfannen oder Holzbalken zu verhindern. Einige Tage wird die Sperrung deshalb wohl noch unvermeidlich sein. Fehlalarm schreckte am Sonntag auf "Nicht schon wieder!" hatten viele Bewohner und Besucher der Altstadt gedacht, als am Sonntag erneut die Feuerwehrsirenen durch die Gassen halten. "Die Krone brennt schon wieder!" war die Nachricht, die sich in Windeseile verbreitete. Doch das denkmalgeschützte künftige Domizil der Musikschule, dessen Dachstuhl nach dem Brand im Winter gerade wieder neu entstanden ist, war glücklicherweise unversehrt und die Einsatzkräfte konnten wieder abrücken. Der Brandgeruch, den einige Passanten wahrgenommen hatten, war vermutlich aus Richtung Mühlengraben in die Altstadt hinaufgezogen. Für knisternde Geräusche, die aus dem Gebäude gekommen sein sollen, fand sich keine Erklärung. (Text: WR) Zeitungsbericht vom Mittwoch, den 06.08.2008: Brandhaus: Abriss war schon fast beschlossen Arnsberg. Komplizierter als zunächst angenommen gestalten sich die Aufräumarbeiten nach dem Brand im Dachstuhl an der Bömerstraße. Vor allem drängt die Stadt darauf, die Straße möglichst bald wieder freigeben zu können. Bis zum Kunstsommer-Abschlusswochenende, spätestens bis Montag zum Schulbeginn, meint Pressesprecher Elmar Kettler. Wegen Lebensgefahr durch drohenden Einsturz von Balken und Schieferplatten sind die Arbeiten für die Dachdecker-Firma, die gestern beauftragt wurde, äußerst schwierig. Um sicher arbeiten zu können, ist ein haushohes Gerüst notwendig. "Exakt 1000 Quadratmeter müssen her", sagt Wilfried Stamm, Verwalter des Hauses von "Stamm Immobilien" in Werl und ergänzt: "Wir sind mit Hochdruck bei der Suche", aber es sei gar nicht einfach, so schnell eine Firma zu finden. Gestern Nachmittag dann Entwarnung. Donnerstag soll mit der Einrüstung begonnen werden. Und für den Aufbau müssen zwei Tage eingeplant werden. Dennoch: Alle Beteiligten sind optimistisch, dass das Problem bis zum Wochenende, spätestens bis Montag zu lösen ist. Klarheit, wie es mit der Immobilie weitergeht, gibt es derzeit beim Verwalter allerdings noch nicht. Abriss oder Sanierung? Das sind für "Stamm Immobilien" die Alternativen. Bis zu einer Entscheidung müssten aber erst die Gutachten abgewartet werden, die derzeit in Arbeit sind. Schwer enttäuscht ist Wilfried Stamm über die Absage vom Landesbetrieb "Wald und Holz", an Stelle des ehemaligen Bücherei-Hauses, die neue Zentrale der nach Arnsberg übersiedelnden Landesforstbehörde zu errichten. Die Verhandlungen seien über eineinhalb Jahre gelaufen und hätten kurz vor dem Abschluss gestanden. Konkret sei vereinbart worden, dass das Haus abgerissen werden sollte, um einen Neubau an der Stelle für die rund 70 Mitarbeiter zu bauen. Doch dann sei plötzlich kurz vor Vertragsunterzeichnung alles anders gekommen, weil das Land entdeckt habe, dass man in unmittelbarer Umgebung am Neumarkt noch Räume für den Betrieb zur Verfügung habe. Verärgert ist Wilfried Stamm vor allem darüber, dass diese Alternative dem Land erst nach eineinhalbjähriger Verhandlung eingefallen sei. In der Zwischenzeit habe man sich eben auch keine Gedanken mehr über eine eventuell anderweitige Vermietung machen müssen, berichtet der schwer enttäuschte Immobilien-Verwalter. Wie es jetzt also mit dem Haus Bömerstraße weitergeht, steht noch in den Sternen. Recht konkret sind indes die Pläne der Forstverwaltung, mit der Zentrale möglichst bald ins frühere Rathaus am Neumarkt umzuziehen. Zurzeit ist in dem klassizistischen Gebäude die Abteilung Arbeitsschutz der Bezirksregierung untergebracht, die lange eine eigenständige Sonderbehörde war. Wann und wohin die Mitarbeiter umziehen, sei noch nicht bekannt, sagte Pressesprecher Christoph Söbbeler. Vor den Arbeitsschützern residierte dort das Amt für Agrarordnung und bis 1975 die alte Stadtverwaltung unter Stadtdirektor Herbold. Im 19. Jahrhundert war das Gebäude als Sitz der Kasinogesellschaft errichtet worden. Zu Kaisers Zeiten trafen sich dort tagtäglich die Honoratioren der Regierungsstadt. Wann die Forstleute hier einziehen, ist noch nicht bekannt. (Text: WR)
 

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