Letzter Einsatz: >Unterstützung Rettungsdienst - Verkehrsabsicherung< am 08.10.2024 um 13:09 Uhr

Stadtgebiet.

In den letzten 2 Jahren wurde die Atemschutzwerkstatt am Standort Neheim massiv umgebaut. Die Fläche hat sich um ca. 60 m² auf 90m² vergrößert. Da die Werkstatt nun aus 6 Räumen besteht, ist sicheres und sauberes arbeiten möglich. Es gibt nun eine schwarz/weiß Trennung um saubere Geräte nicht mit dreckigen in Kontakt kommen zu lassen. Auch gibt es einen extra Raum zum Füllen der Atemluftflaschen. Somit sind die Mitarbeiter bei einem technischen Defekt wesentlich besser geschützt. Auch die Lagerkapazitäten wurden ausgebaut.

Neben der räumlichen Verbesserung wurden auch die technischen Geräte auf den neuesten Stand gebracht.

Die Atemschutzwerkstatt wartet und repariert sämtliche Atemschutzgeräte der Löschgruppen und Löschzüge der Feuerwehr Arnsberg. Folgende Geräte sind vorhanden:

  • 210 Pressluftatmer 300bar (90% MSA AirGo, 10% AirMaxx)
  • 30 zusätzliche Lungenautomaten (MSA Automax)
  • 10 Sicherheitstrupptaschen (MSA)
  • 400 Atemschutzmasken Normaldruck (MSA 3S)
  • 450 Atemluftflaschen 300bar
  • 10 Chemikalienschutzanzüge (MSA Vautex Elite ET)

Jedes Atemschutzgerät muss mindestens jährlich geprüft werden, nach 6 Jahren wird jedes Gerät grundüberholt. Nach einem Brandeinsatz oder einer Nutzung des Gerätes bei einer Übung oder einem Lehrgang muss jedes eingesetzte Gerät zusätzlich geprüft werden. Somit ergeben sich im Schnitt 2000 Prüfungen pro Jahr.

Die Atemschutzmasken müssen 2-mal pro Jahr oder nach Nutzung im Einsatz oder Übung geprüft werden. Jährlich sind dieses ca. 2300 Prüfungen.

Somit werden im Schnitt 12 Atemschutzgeräte oder Masken pro Tag geprüft.

Folgende Arbeitsschritte sind zur Prüfung eines Atemschutzgerätes notwendig:

  • Demontage der Atemluftflasche
  • Vorreinigung
  • Reinigung in einer Spezialspülmaschine
  • Abtropfen lassen
  • Trocknung im Trockenschrank
  • Vorbereitung zur Prüfung
  • Sichtprüfung
  • Funktions- und Dichtigkeitsprüfung
  • Atemluftflasche montieren
  • Datendokumentation
  • Einsatzkurzprüfung und Einlagerung

Insgesamt benötigt man pro Atemschutzgerät ca. 3 ¾ Stunden um es zu überprüfen.

Folgende Arbeitsschritte sind zur Prüfung einer Atemschutzmaske notwendig:

  • Vorreinigung
  • Demontage
  • Reinigung in einer Spezialspülmaschine
  • Abtropfen lassen
  • Trocknung im Trockenschrank
  • Erneuerung von Verschleißteilen
  • Prüfung
  • Verpacken und einlagern
  • Datendokumentation

Insgesamt benötigt man pro Atemschutzmaske ca. 1¼ Stunden um sie zu überprüfen.

Zurzeit gibt es in jeder der 3 Wachabteilungen der hauptamtlichen Kräfte 3 Feuerwehrbeamte mit der Zusatzqualifikation „Atemschutzgerätewart“. Diese besetzen neben ihrer Tätigkeit in der Atemschutzwerkstatt auch den Gerätewagen „Atemschutz“. In der Regel allerdings durch dienstfreie Kräfte. Der Gerätewagen Atemschutz wird ab dem Stichwort Feuer4 oder auf Anforderung des Einsatzleiters alarmiert.

 

Der Gerätewagen Atemschutz bringt 28 Atemschutzgeräte, 30 Atemschutzmasken, 20 Atemluftflaschen und Reservekleidung für die Atemschutzgeräteträger mit. Zusätzlich verfügt das Fahrzeug über ein Zelt mit Heizung, Beleuchtung, Klapptische und Klappbänke, Getränke und einen Stromerzeuger. Bei Ausgabe von Atemschutzgeräten wird direkt elektronisch dokumentiert, welche Einheit das Gerät erhalten hat.

Die Atemschutzwerkstatt hat sich zum Ziel gemacht auch für die Zukunft gerüstet zu sein. Derzeit werden daher 400 Überdruck Atemschutzmasken (MSA G1) und 210 Lungenautomaten (MSA M1) beschafft. Geplant ist die Umstellung auf die Überdrucktechnik in den Jahren 2022 und 2023.